Perfektive und imperfektive Verben

Die Grundform eines Verbs ist der Infinitiv, der im Polnischen die Endungen –ć oder –c aufweist, z.B. jechać, lubić, móc, pomóc.

Polnische Verben können in perfektive und imperfektive getrennt werden. Imperfektive Verben antworten auf die Frage co robić? und stellen eine Handlung als andauernden Prozess dar, z.B. czytać, organizować, sprzątać. Perfektive Verben antworten auf die Frage co zrobić? und stellen eine Handlung als Ereignis oder Resultat dar, z.B. przeczytać, zorganizować, sprzątnąć.

Die meisten Verben bilden Aspektpaare bei denen eines imperfektiv und das andere perfektiv ist.

Perfektive und imperfektive Verben, die ein Aspektpaar bilden, können sich auf die verschiedensten Weisen voneinander unterscheiden.

• In den meisten Fällen werden perfektive Verben von ihren imperfektiven Aspektpartnern gebildet, indem ihnen ein Präfix (Vorsilbe) wy-, z/s-, po-, za-, u-, na-, prze- hinzugefügt wird, z.B. –pić – wypić, jeść – zjeść, jechać – pojechać.
• In selteneren Fällen lassen sich die imperfektiven und perfektiven Verben anhand ihrer Suffixe (Endungen) unterscheiden. Imperfektive Verben haben die Endung -ać, -ować, -awa, perfektive Verben enden auf -ić/yć, -ać, -nąć, z.B. wkupować – kupić, sprzątać – sprzątnąć. Oft ist dies begleitet von einem thematischen Austausch, z.B. –otwierać – otworzyć, dawać – dać, spotykać się – spotkać się, wracać – wrócić.
• Manchmal haben perfektive und imperfektive Verben unterschiedliche Wurzeln, z.B. brać – wziąć, oglądać – obejrzeć, mówić – powiedzieć, widzieć – zobaczyć.

Einige Verben haben keine perfektiven Entsprechungen, z.B. móc, musieć, wiedzieć, pracować, studiować, siedzieć, stać.

imperfektive Verben werden in allen drei Zeitformen konjugiert: Präsens (Gegenwart), Präteritum (Vergangenheit) und Futur (Zukunft). Perfektive Verben werden nur im Präteritum und Futur gebraucht.

Die Bildung von Verben mit Vorsilbe

Mithilfe einer Vorsilbe lässt sich die Bedeutung von Verben verändern. Die Bedeutung des Verbs ist dabei abhängig von der Vorsilbe. Z.B.:

wyjechać - Rok temu wyjechaliśmy do Polski.

Die Vorsilbe wy- impliziert eine Richtungsänderung oder die Ausführung eines bestimmten Handlungsziels.

pojechać - Na urlop pojedziemy do parku narodowego.

Die Vorsilbe po- impliziert die spätere Ausführung einer bestimmten Handlung ab einem bestimmten Moment.

przyjechać - Marta przyjedzie samochodem.

Die Vorsilbe przy- impliziert die Ausführung einer bestimmten Absicht.

Personalformen von Verben

Verben treten in der polnischen Sprache in allen drei Personen im Singular und Plural auf. Dazu zählen auch die jeweiligen Personalpronomen.

Auf Pronomen der 1. und 2. Person wird häufig verzichtet, da die Endungen der Verbformen bereits auf sie hinweisen, z.B. idziesz (du), czytaliśmy (wir).

Die Pronomen der 3. Person treten für jedes Genus auf und fordern somit die Anpassung der jeweiligen Verbform: im Singular - on mówił (Maskulinum), ona mówiła (Femininum), ono mówiło (Neutrum), im Plural - oni mówili (männliche Personalform), one mówiły (Sachform).

Die Verweisform oni wird anstelle von Substantiven verwendet, die Männer oder Personen verschiedener Geschlechter bezeichnen, z.B. Oni (chłopcy) biegali po podwórku. Oni (pasażerowie) wysiadają z pociągu.. Die Verweisform one wird bei der Bezeichnung von Menschen weiblichen Geschlechts, Kinder, Tieren, Dingen und Erscheinungen vervendet, z.B. One (kobiety) wsiadają do samolotu. One (książki) leżały na stole.

Höflichkeitsformen pan / pani werden mit Verben in der 3. Person Singular verbunden, państwo mit der 3. Person Plural, z.B. Czy pani wybrała kolor? Państwo mogą kupić ten komputer.

Die Flexion von Verben in den verschiedenen Personen nennt sich Konjugation.

Präsens (Gegenwart) - Konjugation -ę, -esz

Verben treten in der polnischen Sprache in allen Tempora auf: Präsens, Präteritum und Futur.

Präsens bedeutet, dass eine Handlung im Moment der Äußerung, häufig oder generell (nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt) stattfindet, z.B. Magda czyta ogłoszenia. Filip często chodzi do kina. Kraków leży na południu Polski.

Im Präsens gibt es drei Gruppen der Konjugation für Verben, die aufgrund der Endungen in der 1. und 2. Person Singular definiert werden.

Nach der Konjugation –ę, -esz werden Verben gebeugt, die verschiedene Endungen haben, z.B. pisać, nieść, pić, myć, pracować, dawać.

• Die Verben der Konjugation –ę, -esz haben im Präsens häufig einen anderen Wortstamm als im Infinitiv, z.B. pracować – pracuje, dawać – daje, brać – bierze.
• Bei einsilbigen Verben, z.B. myć (się), żyć, pić, tritt zwischen dem Wortstamm und der Endung in allen Personalformen der Vokal j auf, z.B. myć – myje, pić – pije.
• Bei Verben, die auf –ować enden, z.B. pracować, studiować, kupować, fotografować, malować, budować, wird die Endung –owa- zu –uj-, z.B. studiuję, pracujesz, kupuje, fotografujemy, malujecie, budują.
• Bei Verben, die auf –wać enden, z.B. dawać, wstawać, poznawać, szanować, wird das Suffix –wa- durch –j- ersetzt, z.B. daję, wstajesz, poznaje, szanujemy.
• Einige Verben haben im Präsens zwei verschiedene Wortstämme. Diese sind in die Verben in der 1. Person Singular (niosę) und in der 3. Person Plural (niosą), solche, die mit einem harten Konsonanten enden und die Verben der übrigen Formen mit weichen Konsonanten im Auslaut (niesiesz, niesie, niesiemy, niesiecie) aufzuteilen.

Präsens (Gegenwart) - Konjugation -ę, -isz/ysz

Nach der Konjugation -ę, -isz/ysz werden Verben gebeugt, die auf –ić, -yć, -eć enden, z.B. mówić, lubić, uczyć się, tańczyć, myśleć, widzieć, słyszeć.

Präsens (Gegenwart) - Konjugation -m, -sz

Nach der Konjugation -m, -sz werden Verben gebeugt, die auf -ać oder -eć enden, z.B. czytać, mieszkać, nazywać się, przepraszać, rozmawiać, umieć, rozumieć.

Bei Verben dieser Konjugation tritt in der 3. Person Plural vor der Endung -ą der Konsonant -j- auf, um zwei Vokale voneinander zu trennen, z.B. czytać – czytają, umieć – umieją.

Präsens - unregelmäßige Verben

Viele Verben haben unterschiedliche Formen im Präsens und Infinitiv, z.B. być – jest, iść – idzie, wiedzieć – wie. Bei vielen Verben tritt im Präsens der Konsonantenwechsel d : dz, r : rz, g : ż, dż : dź auf, z.B. idę – idziesz, mogę – możesz, biorę – bierzesz, jeżdże – jedździsz. Einige Konjugationen müssen auswendig gelernt werden.

Präteritum

Das Präteritum bezeichnet eine Handlung oder einen Zustand, der in der Vergangenheit stattgefunden hat, z.B. Beata była chora. Magda i córka robiły zakupy. Marcin i Filip spotkali się u Beaty.

Alle Verben (perfektiv und imperfektiv) können im Präteritum gebildet werden, z.B. Wczoraj czytałem książkę. Wczoraj przeczytałem książkę.

Im Präteritum werden Verben nach ihrem Genus gebeugt. Im Singular gibt es drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neutrum (prinzipiell wird beim Neutrum nur die 3. Person gebraucht), z.B. chłopiec biegał, dziewczynka śpiewała, dziecko bawiło się. Im Plural werden zwei Genera unterschieden: die männliche Personalform und die Sachform. Erstere wird zu Beschreiben von Handlungen genutzt, die von Männern, oder unterschiedlichen Personen ausgeführt werden, z.B. panowie odpoczywali, nauczyciele pracowali, dziewczynki i chłopcy biegali. In den übrigen Fällen, also wenn eine Handlung oder ein Zustand Frauen, Kinder, Tiere, Pflanzen und Dinge betrifft, wird die Sachform verwendet, z.B. kobiety rozmawiały, dzieci bawiły się, psy leżały, kwiaty rosły, samochody jechały.

Die Vergangenheitsform von Verben wird durch deren Wortstamm im Infinitiv (nach Entfallen der Endung -ć oder -c) und mit Hilfe des Suffix ł sowie den entsprechenden Endungen des Genus gebildet.

Wortstamm des Verbs + Suffix des Präteritum ł + auf das Genus und die Person verweisende Endung

Singular

Plural

Im Plural tritt die männliche Personalform mit dem Konsonanten l: -liśmy, -liście, -li, die Sachform mit dem Konsonanten ł: -łyśmy, -łyście, -ły auf.

czytać, kupować

Singular

Plural

Bei auf -eć endenden Verben, z.B. mieć, woleć, widzieć, lecieć, rozumieć, entsteht der Wechsel von e zu a in allen Verbformen außer der männlichen Personalform.

mieć, rozumieć

Singular

Plural

Bei auf -ść endenden Verben, z.B. nieść, przynieść, wieźć, entsteht der Wechsel von e zu o in allen Verbformen außer der männlichen Personalform. In der 3. Person Maskulinum erfolgt der Wechsel von o zu ó.

przynieść, wieźć

Singular

Plural

Das Verb iść verfügt über unregelmäßige Formen der Vergangenheit und von ihm abgeleitete Verbformen mit den Präfixen od-, z-, po-, przy-, prze-, w-, wy-, z.B. wejść, wyjść, przyjść, pójść, odejść.

iść, przyjść

Singular

Plural

Die Endungen im Präteritum sind beweglich, d.h. die können vom Wortstamm getrennt und mit anderen, dem Verb vorangestellten, Wörtern verbunden werden. Man kann sagen:

Kiedy przyjechaliśmy do domu, było już późno. oder Kiedyśmy przyjechali do domu, było już późno.

Czy o tym pomyślałeś? oder Czyś o tym pomyślał?

Futur II

Futur bedeutet, dass eine Handlung in der Zukunft stattfindet. Im Polnischen wird das Futur von perfektiven und imperfektiven Verben unterschiedlich gebildet. Imperfektive Verben sind an das Futur II gebunden, z.B. Jutro Beata będzie pracować nad nowym projektem. W niedzielę będę miała gości.. Perfektive Verben an das Futur I, z.B. Wieczorem pójdziemy na koncert. Za tydzień Magda i córka pojadą nad morze.

Das Futur II wird von imperfektiven Verbformen auf zwei Weisen gebildet:

• Hilfsverb być in der richtigenn Personalform des Präteritum + Infinitiv.

  Person	Hilfsverb być	czytać	pracować
  ja	będę	będę czytać	będę pracować
  ty	będziesz	będziesz czytać	będziesz pracować
  on/ona/ono pan/pani	będzie	będzie czytać	będzie pracować
  my	będziemy	będziemy czytać	będziemy pracować
  wy	będziecie	będziecie czytać	będziecie pracować
  oni/one państwo	będą	będą czytać	będą pracować

• Das Hilfsverb być in der jeweiligen Person im Futur + 3. Person Singular Präteritum im Maskulinum und Femininum (in der 3. Person auch Neutrum) und im Plural in der männlichen Personalform oder Sachform.

  Singular

  Person	Hilfsverb być	Maskulinum	Femininum	Neutrum
  ja	będę	będę czytał	będę czytała	-
  ty	będziesz	będziesz czytał	będziesz czytała	-
  on/ona/ono pan/pani	będzie	będzie czytał	będzie czytała	będzie czytało

  Plural

  Person	Hilfsverb być	Personalmaskulinum	Nichtpersonalmaskulinum
  my	będziemy	będziemy czytali	będziemy czytały
  wy	będziecie	będziecie czytali	będziecie czytały
  oni/one państwo	będą	będą czytali	będą czytały

Modalverben móc, chcieć, musieć im Futur werden ausschließlich nach dem folgenden Model gebeugt: Verb być im Futur + 3. Person Singular oder Plural im Präteritum, z.B. Jutro będę musiał długo pracować. Czy będziecie chcieli tam pojechać? Ona będzie mogła to zrobić.

Futur I

Das Futur I wird aus perfektiven Verben gebildet. Diese Formen haben Endungen wie im Präsens (siehe Präsens), drücken jedoch die Zukunftsform aus, z.B. Jutro spotkamy się na kawę. Za tydzień Filip pojedzie na wycieczkę rowerową.

Der Imperativ

Die Formen des Imperativs werden in informellen Beziehungen gebraucht, um Empfehlungen, Bitten und Befehle auszudrücken. Da solche Äußerungen sich direkt an einen Gesprächspartner wenden, hat der Imperativ nur 3 Formen. 2. Person Singular (du), 1. und 2. Person Plural (wir, ihr).

Die Grundform des Imperativs ist die 2. Person Singular, zu der im Plural die Personalformen -my und -cie hinzugefügt werden, z.B. pisz - piszmy - piszcie, przypomnij - przypomnijmy - przypomnijcie, czytaj - czytajmy - czytajcie.

Bei Verben der Konjugation –ę, -esz und –ę, -isz/ysz wird die Form der 2. Person Singular von der 2. Person Singular im Präsens gebildet, indem die Personalendung entfällt -esz, -isz/ysz.

• Wenn das Wortthema nach Entfernen der Endung einen einzelnen Konsonanten an seinem Ende aufweist, hat die 2. Person des Imperativs keine Endung, z.B. pisz(esz) → pisz, pracuj(esz) → pracuj, niesi(esz) → nieś, mów(isz) → mów, ucz(ysz) się → ucz się, idzi(esz) → idź.
• Wenn das Wortthema nach Entfernen der Endung zwei Konsonanten an seinem Ende aufweist, wird im Imperativ in der 2. Person meistens die Endung -ij hinzugefügt, z.B. przypomn(isz) → przypomnij, sprzątni(esz) → sprzątnij.

Bei Verben der Konjugation –m, -sz wird die Form der 2. Person Singular von der 3. Person Plural gebildet, indem die Endung –ą entfällt, z.B. czytaj(ą) → czytaj, słuchaj(ą) → słuchaj, jedz(ą) → jedz, wiedz(ą) → wiedz.

Ein Teil der Verben besitzt in der 2. Person des Imperativs eine unregelmäßige Form, die auswendig gelernt werden muss, z.B. być - bądź, mieć - miej, wziąć - weź.

Wenn sich in formellen (offiziellen) Beziehungen an eine Person gewendet wird, werden Empfehlungen, Bitten und Befehle auf andere Weise, mit Hilfe der Pronomen pan/pani, geäußert.

• Es werden die Partikel niech und Formen der 3. Person Singular oder Plural im Präsens verwendet, z.B. Niech pan czyta dalej. Teraz niech pani mówi. Niech państwo posłuchają tej piosenki.
• Es wird die Form proszę und der Infinitiv verwendet, z.B. Proszę czytać dalej. Teraz proszę mówić. Proszę posłuchać tej piosenki.

Konjunktiv

Der Konjunktiv drückt Handlungen aus, die unter bestimmten Bedingungen geschehen könnten, oder wird zum Äußern von Bitten genutzt.

Im Konjunktiv treten Verben im Singular Maskulinum und Femininum (in der 3. Person auch Neutrum) sowie im Plural in der männlichen Personalform und Sachform auf.

Singular

Plural

Die Formen des Konjunktiv werden gebildet, indem zur 3. Person im Präteritum das Element -by und der 1. und 2. Person die Personalendungen -m, -ś, -śmy, -ście hinzugefügt werden, z.B. mógłbym, mógłbyś, moglibyśmy, moglibyście.

Die Wortendungen im Konjunktiv sind beweglich und können vor dem Verb stehen. Häufig sind sie mit einer Konjunktion verbunden, z.B. Byłoby dobrze, gdybym wróciła jeszcze dziś. Czybyś mógł otworzyć okno?

Passiv

Verben, die Subjekten und Objekten im Akkusativ vorangestellt sind, können sowohl im Passiv als auch im Aktiv auftreten. In der gesprochenen Alltagssprache werden vor allem Formen des Aktivs verwendet, die die natürliche Anordnung des Inhalts ausdrücken: Das Subjekt ist der Handelnde und das Komplement ist das Objekt der Handlung, z. B. Jan Matejko namalował ten obraz, Paweł czyta książkę. Im Passiv ist diese Anordnung umgekehrt: das Objekt der Handlung ist das Subjekt und der Handelnde ist das Komplement, oder es wird im Satz ganz weggelassen, z. B. Ten obraz został namalowany przez Jana Matejkę. Książka jest czytana przez Pawła. Zamek został zbudowany w XVI wieku. Formen des Passivs sind in der Schriftsprache gebräuchlicher.

Die Form des Passivs besteht aus zwei Worten:

• der persönlichen Form des Hilfsverbs być oder zostać

sowie

• dem Partizip der Vergangenheit eines einfachen Verbs, das auf -ny, -ony, -ty endet

Formen der Vergangenheitsform von nicht-finiten Verben werden mit dem Hilfsverb być gebildet. Mit diesem Verb kann man Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsformen bilden, zum Beispiel: Książka była czytana przez Pawła. Blog jest pisany przez znanego podróżnika. Konkurs będzie organizowany przez uczniów.

Formen der Vergangenheitsform von nicht-finiten Verben werden mit dem Hilfsverb zostać gebildet. Mit diesem Verb kann man Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsformen bilden, zum Beispiel: Obraz został namalowany przez Jana Matejkę. Ratusz zostanie zrekonstruowany przez niemiecką firmę.

Die Hilfsverben być und zostać werden wie alle anderen Verben konjugiert: nach Person, Numerus, Genus, Tempus und Modus. Partizipien der Vergangenheit nehmen das entsprechende Genus an - im Singular sind sie maskulin und feminin (neutral in der 3. Person), im Plural maskulin und nicht-maskulin, z. B.

Passivformen des Verbs zaprosić in der Vergangenheit

Singular

Plural

Unpersönliche Formen

Die unpersönlichen Formen eines Verbs können dazu genutzt werden, in einem Satz zu verschweigen bzw. nicht kenntlich zu machen, wer eine Handlung ausführt. In den unterschiedlichen Zeitformen unterscheiden sich die unpersönlichen Formen. Dies hängt sowohl von der Zeitform als auch vom Aspekt des Verbs ab.

Die unpersönlichen Formen der Vergangenheitsform werden auf die gleiche Weise aus vollendeten und unvollendeten Verben gebildet. Die Endung -no, -ono, -to wird an den Verbstamm angehängt.

Ratusz zbudowano w XVI w.

W szkole zorganizowano zawody sportowe.

Sklep już zamknięto.

Die unpersönlichen Formen des Präsens werden nur aus imperfekten Verben gebildet. Der Form der 3. Person Singular wird das Reflexivpronomen się angefügt.

W mieście buduje się nowy stadion.

Coraz mniej się czyta, coraz częściej słucha się audiobooków.

Die unpersönlichen Formen des Futurs hängen vom Aspekt des Verbs ab. Bei vollendeten Verben wird der 3. Person Singular das Reflexivpronomen się hinzugefügt.

W przyszłości zbuduje się również nowy basen.

Unvollendete Verben setzen sich aus dem Hilfsverb być in der 3. Person Futur, dem Reflexivpronomen się und dem Infinitiv zusammen.

W przyszłym roku będzie się budować nową dzielnicę mieszkalną.

Partizipien

Ein Partizip ist eine unpersönliche Verbform, die Eigenschaften eines Adjektivs oder Adverbs aufweist. Man unterscheidet zwischen Attribut- und Adverbialpartizipien. Attributpartizipien geben handlungsbezogene Eigenschaften an. Wir unterteilen Attributpartizipien in aktive und passive Partizipien und konjugieren sie wie Adjektive, nach Kasus, Numerus und Genus (in der Regel beantworten sie Fragen jaki? jaka? jakie?). Adverbialpartizipien lassen sich nicht konjugieren und verweisen auf zwei gleichzeitig ausgeführte Handlungen (Partizip I) oder auf eine Handlung, die nach einer anderen ausgeführt wird (Partizip II). Adverbialpartizipien kommen häufiger in schriftlichen Texten vor. Das adverbiale Partizip II wird in der polnischen Alltagssprache eher selten verwendet.

Das Attributpartizip im Aktiv

Schafft eine Kongruenz mit dem Substantiv, auf das es sich bezieht, d.h. wie auch bei Adjektiven, stimmt es mit dem Substantiv, auf das es sich bezieht, in Bezug auf Kasus, Numerus und Genus überein. Wir bilden diese Partizipien nur aus imperfektiven Verben. Z.B.:

pisać → piszący

czytać → czytający

Z.B.:

Patrzył na kolegę, który pisał e-mail. → Patrzył na kolegę piszącego e-mail.

Zobaczyłam koleżankę, która czytała czasopismo. → Zobaczyłam koleżankę czytającą czasopismo.

Beispiel für die Bildung des Partizip Präsens Aktiv im Nominativ Singular:

Konjugation -ę, -esz

pisać → oni/one piszą → pisząc → piszący → pisząca → piszące

Konjugation -ę, -isz/ysz

mówić → oni/one mówią → mówiąc → mówiący → mówiąca → mówiące

Konjugation -m, -sz

czytać → oni/one czytają → czytając → czytający → czytająca → czytające

jeść → oni/one jedzą → jedząc → jedzący → jedząca → jedzące

Das Attributpartizip im Passiv

Schafft eine Kongruenz mit dem Substantiv, auf das es sich bezieht, d.h. wie auch bei Adjektiven, stimmt es mit dem Substantiv, auf das es sich bezieht, in Bezug auf Kasus, Numerus und Genus überein. Wir bilden diese Partizipien in erster Linie aus transitiven Verben (aktiv und passiv). Z.B.:

pisać → pisany/napisany

czytać → czytany/przeczytany

Z.B.:

Piotr czyta wiadomość, którą napisała jego koleżanka. → Piotr czyta wiadomość napisaną przez jego koleżankę.

Das adverbiale Partizip I

Bezeichnet eine Handlung, die gleichzeitig mit einer anderen Handlung stattfindet, auf die sich der Satz bezieht und durch die Personalform des Verbs ausgedrückt wird. Wir bilden diese Partizipien aus der 3. Person Plural von Verben im unvollendeten Aspekt Präsens mit der Partikel -c. Z.B.:

idą + c = idąc

piszą + c = pisząc

czytają + c = czytając

śpiewają + c = śpiewając

Z.B.:

Szedł ulicą. Spotkał koleżankę. → Idąc ulicą, spotkał koleżankę.

Konjugation -ę, -esz

pisać → oni/one piszą → pisząc

Konjugation -ę, -isz/ysz

mówić → oni/one mówią → mówiąc

Konjugation -m, -sz

czytać → oni/one czytają → czytając

jeść → oni/one jedzą → jedząc

Das adverbiale Partizip II

Bezeichnet eine Handlung, die vor einer anderen Handlung stattgefunden hat, auf die sich der Satz bezieht und durch die Personalform des Verbs ausgedrückt wird. Wir bilden diese Partizipien aus der 3. Person Singular von maskulinen Verben im vollendeten Aspekt in der Vergangenheitsform mit der Partikel -wszy, -łszy. Z.B.:

napisać → napisawszy

przeczytać → przeczytawszy

zjeść → zjadłszy

Z.B.:

Napisawszy list, poszedłem na pocztę.

Przeczytawszy książkę, zabrała się do pisania artykułu.

Zjadłszy obiad, wróciliśmy do pracy.